Seit gestern sind wir nun in Land Nummer 3, Malawi angekommen! Wie immer haben wir die benötigte Zeit unterschätzt, vom South Luangwa Park über Chipata bis zur malawischen Hauptstadt Lilongwe waren es ca. 250km, alles Teerstraße. Inklusive kurzem Einkaufs- und Tankstopp und Grenzübertritt rechneten wir mit 5 Stunden, letztendlich waren es wieder an die 6 Stunden, 2 davon alleine wieder an der chaotischen und unübersichtlichen Grenze. Wir mussten zu diversen Schaltern, das Visum ist die einfachste und schnellste Angelegenheit, die Autos verbrauchen die meiste administrative Zeit. Zunächst braucht man aber für gewisse Gebühren Malawi-Kwacha, die wir wie bei einem Hehler auf der Straße tauschten. Dann kümmerten Amira und ich uns um die kFZ-Versicherung. Wir wussten, dass man sich dabei nicht über den Tisch ziehen lassen soll (und die Gebühr für einen LKW bezahlt); der –gefühlt- Erstbeste quatschte uns an, sagte, dass er der Mann sei, bei dem man die Versicherung zahlt, nannte uns auch einen Preis, und wir sollen mitkommen. Wir wussten es natürlich besser, so nach dem Motto, jaja, Du kannst uns viel erzählen. Fragten uns über offizielle Grenzleute in Uniformen bis zu einer Bürobarracke durch und wer erwartete uns dort grinsend hinter dem Schreibtisch!? Genau ER. Daneben „unser“ Straßenhehler, bei dem wir wieder erst Geld tauschen mussten, um die Versicherung zu bezahlen. Super 😂 Mal wieder eine Lektion in Sachen, man kann den Leuten hier einfach wirklich (bei aller sicher gesunden Skepsis) trauen! Fühlt sich irgendwie gut an. Nun ja, hinter der Grenze (nach einem heftigen Regenschauer waren es wieder über 30 Grad) sahen wir, was wir vorher schon lasen, nämlich, dass die Bevölkerung hier fast 10 Mal dichter als in Sambia ist. Massig Menschen, die entlang der Straße laufen, Fahrradfahren, links und rechts ihre Sachen versuchen an den Mann zu bringen. Gerade mit der strahlenden, warmen Sonne am späten Nachmittag, die die sehr rötlich-braune Erde und das satte Grün der Landschaft anstrahlte, sah alles einfach nur wunderschön aus... Aber es kam wie es kommen musste, als wir in der Hauptstadt Livingston gegen 18 Uhr ankamen, schüttete es wie aus Kübeln und es war stockdunkel. Nach einigem Verhandeln (wir bekamen die Rate der Einheimischen, die ca. 50% des offiziellen Preises betrug) entschieden wir uns für zwei Chalets anstelle des geplanten Campingplatzes in der Woodlands Lodge, und gönnten uns ein leckeres indisches Essen, für die Kinder wurde extra frischer Kartoffelbrei gekocht. Wir fielen satt und nach langer Zeit mal wieder zu Viert in ein Doppelbett und schliefen super.
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Grenzprozedere, etliche LKWs warteten, aber nicht so viele wie an der Grenze in Kasane (Botswana/Sambia) |
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Der Große unser Geldwechsler, am Schreibtisch "the vehicle insurance man" |
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Grenzprozedere |
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