Heute stellten wir uns das erste Mal in dieser Woche den Wecker,
da es 8 Uhr bereits in das Okavango Delta losging. Der Wasserstand ist derzeit
nicht besonders hoch, so dass wir erst etwas zum nächsten Dorf Boro, das direkt
am Wasser des Deltas liegt, per Auto fuhren. Dann stachen wir per traditionellem
Makoro in See. Unsere beiden Poler Lango und Alaisia kannten jeden Grashalm,
jeden Vogel, jeden Busch und erklärten uns alles ausführlich, während wir in sengender
Hitze sanft über das ruhige, klare Wasser glitten. Auch hier trafen wir wieder auf die große
Kinderfreundlichkeit, selbst Marie wurde beim anschließenden Bushwalk abwechselnd
von den beiden Guides getragen. Zwischendurch bastelten sie den Kindern Seerosenketten, toller
Service ;-)
Ein Termitenhügel, hier eine eher kleine Ausgabe und nicht mehr aktiv, was an den vielen kleinen Löchern zu sehen ist |
Hier warten etliche Mekoro auf ihren Einsatz... |
Bevor es losging, wurden wir zu dieser Toilette (Plumpsklo) geführt - nur für Touristen vorgesehen... |
Flussufer des Dorfes Boro |
Im Vergleich zu allen anderen (wenngleich auch phantastischen) Möglichkeiten, das Delta zu besuchen (ins. die dortigen Lodges), war unser Tagestrip mit 250 USD sozusagen „geschenkt“. Die Preise für solche Unternehmungen oder auch Unterkünfte in den Nationalparks sind einfach krass hier. Man fragt sich schon, wer genau was von dem Geld hat. Ein Poler, der auf Freelance Basis arbeitet (Im Juni/Juli ist es „busy“, dann haben sie ca. 2 Touren pro Woche, z.Z. ist Nebensaison, da können sie 1-2x im Monat arbeiten. Ansonsten arbeiten sie nichts Anderes bzw. leben vom Verkauf der selber geangelten Fische...), bekommt für einen Tag ca. 200 Pula, das sind weniger als 20 EUR. Davon muss dann noch der Makro gebiete werden (diese müssen neuerdings aus Glasfiber hergestellt werden, um die Bäume zu schützen, aus denen diese bisher traditionell gefertigt wurden - ein Makro kostet etwa 7000 Pula, ca. 700 EUR). Bleiben in unserem Fall noch ca. 200 EUR, die irgendwo anders hinfließen...
Hier ein paar Eindrücke des Dorfes Boro:
Nach einem Tag im wunderschönen aber sehr heißen Delta waren wir froh, in den Pool springen zu können. Hier finden fast täglich offizielle Schwimmkurse statt, das kann sich mit Sicherheit nur eine sehr kleine schwarze Elite leisten... Die Kinder genossen wieder einen Bonus, es gab einfach so ein Eis vom Restaurant spendiert... Auf jeden Fall ein krasser Gegensatz zu den normalen afrikanischen Dörfern und Lebensweise, dies wird einem wieder einmal bewusst, auch den Kindern (zumindest Marie) dämmert das bereits jetzt langsam...
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