Seit einer Woche sind wir sozusagen am „Urlaubsspot“ Nummer 2 angekommen. Am allerletzten Zipfel der Halbinsel bei Inhambane stehen unsere Autos unbewegt im Sand unter Kokosnusspalmen mit Blick auf die Bucht, an der wir einen faszinierenden Tidenhub beobachten können. Bei Vollmond vor einigen Tagen kam das Wasser bis zur Grenze des Campingplatzes, womit die Zufahrt komplett unter Wasser stand. Bei Ebbe zieht sich das Wasser sicher mehr als einen Kilometer zurück. Hier laufen wir auch zum ersten Mal durchgängig barfuß, da überall nur Sand (und Wurzeln) ist. Wir genießen das fröhliche Nichtstun und sind im totalen Faulenzmodus angekommen. Es ist auch zu heiß für größere Aktivitäten. Das Anstrengendste ist, über die Düne durch den brennenden Sand am menschenleeren, breiten Strand entlang zu laufen bis hin zum einzigen Fleck, wo wir das Sonnensegel an einigen Pfählen befestigen können.
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Zufahrt zum Campsite bei Flut |
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Sundowner pünktlich um 17:30 (und Ebbe) |
Jeden Morgen erwarten wir „unsere“ Gloria, für den täglichen Frühstückseinkauf. Sie bäckt jeden Morgen die hier typischen leckeren Brötchen, fährt dann von Inhambane mit dem „Taxi“ (einer der etlichen Pick-ups, auf denen sich die Menschen samt Waren hinten drauf quasi stapeln) gute 30 km, um dann am Strand entlang in sengender Hitze am Strand entlang zu laufen, ihre große Schüssel mit Obst und Gemüse auf dem Kopf sowie einer oder zwei großer Taschen voll Brötchen in der Hand. Wir gehören hier zu ihren Stammkunden, Raphael sucht sich täglich alle Maracujas aus, auf deren Geschmack er gerade total gekommen ist und diese begeistert auslöffelt. Bei uns landen diese im Müsli. Es gibt außerdem immer Orangen (mit grüner Schale, schmecken aber sehr süß) und Bananen, mal Papaya (riesengroß), oder auf „Bestellung“ Gurken und Tomaten. Einmal hat sie für mich extra Matapa vorbereitet (DAS landestypische Gericht, erinnert an Spinat, gemörserte Maniokblätter, die dann mit gemahlenen Erdnüssen und Kokosmilch gekocht werden). Dankbar nimmt sie immer ein oder zwei Gläser Wasser entgegen. Angenehmerweise muss man bei solchen Einkäufen nicht verhandeln, den Gesamtpreis rechnet Gloria (wie die meisten Händler) natürlich mit dem Handy aus
😀
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Gloria |
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Raphael sucht alle Maracujas |
Frischen Fisch (meist Baracuda), Ocotpus oder Prawns bekommen wir ebenso an den Tisch von lokalen Händlern geliefert, die morgens ihre Runden mit Kühlboxen drehen und ihre frischen Fänge präsentieren. Nach spätestens 2 Tagen ist unsere Kühlschrankbatterie am Ende, so dass wir jeden Tag das Auto für eine Weile laufen lassen müssen, damit zumindest die wichtigsten Sachen (wie z.B. Savannah, Bier, Wein
😊 bzw. ggf. auch die sehr teure Butter, Milch und Eier) nicht schlecht und zu warm werden; momentan hat der Kühlschrank morgens oft 20 Grad... Aber dank 160l Tank und Reservekanistern können wir uns diesen „Luxus“ leisten (wenn auch nicht gerade das Beste für die Umwelt...) Kurzum, uns geht es blendend!
PS: (Okay, zugegebenermaßen waren die ersten Tage etwas nervig, da es hier Massen an Sandmücken gibt, die man nicht sieht oder hört, aber Stunden später wie Mückenstiche entdeckt, die unglaublich stark jucken. Das Ganze hielt ein paar Tage an, dann waren wir entweder immun oder nicht mehr interessant oder....? Auf jeden Fall ist dieser Spuk zum Glück überstanden!)
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Verhandlungen über die Fischlieferungen |
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Am ersten Tag versuchten alle Händler ihr Glück |
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