Urlaub im Urlaub: Bazaruto Archipel


Nun sind wir seit beinahe 2 Monaten unterwegs und haben jetzt zum ersten Mal das Gefühl, so „richtig klassisch“ Urlaub zu machen. Wir sind seit einer Woche am gleichen Platz bzw. am gleichen tollen Fleck Erde und haben das Auto nicht ein einziges Mal bewegt. Nun gut, der Motor muss immer mal wieder etwas laufen, um die Kühlboxbatterie wieder etwas auf Vordermann zu bringen. Wir campen im Hinterland einer kleinen, richtigen schönen Lodge, die inklusive Infinity Pool direkt am Ozean liegt. Es gibt exakt 6 „4x4“ Campingplätze (natürlich campen wir als Einzige und auch sonst gab es in der Woche nur ein weiteres Paar als Gäste), fein säuberlich mit niedrigen Zäunen abgetrennt, vor jedem steht eine Mülltonne und eine Wäschespinne – alles sehr praktisch aber mir schon fast zu viel der „Zivilisation“ 😆 Mit einer ziemlichen Zirkelei haben wir es geschafft unsere beiden Autos inkl. aufgeklappter Dachzelte unter die einzigen beiden Dächer zu bugsieren, ansonsten stünden wir in der prallen Sonne und die scheint hier wirklich sehr heftig. Die sanitären Einrichtungen sind auch richtig klasse und zum Wohlfühlen. Das erste Mal lassen wir unsere Badsachen einfach hängen, auch mal schön 😉 Nun denn, so genießen wir hier also für 20 Dollar pro Nacht den Luxus einer Lodge und fühlen uns großartig damit 😇 Außerdem ist viel Zeit, mit den Kindern im Wasser und an Land Quatsch zu machen und zu spielen. Glücklicherweise sind wir 4 Erwachsene und so darf jeder mal ran 😆 Da uns dann doch irgendwann frische Lebensmittel ausgingen, schickte die portugiesische Chefin einen ihrer Angestellten extra nach Vilanculos los, unsere Einkaufsliste zu erledigen (abgesehen von der wie ich fand sehr heftigen tiefsandigen Zufahrt wollten wir die einmal gut platzierten Autos nicht wieder herauszirkeln). Was ein Service! Ein anderer Kellner organisierte uns von lokalen Fischern einen ganzen Barrakuda und Calamari, die er uns dann noch ausnahm. Zudem konnten wir (da es natürlich viel zu viel Fisch für uns für nur ein Essen war) das Ganze in der Tiefkühltruhe der Räumlichkeiten der Angestellten deponieren und sukzessive verspeisen. Lecker!

Das Highlight hier ist auf jeden Fall das Bazaruto Archipel, dass vor uns liegt und wir jeden Tag betrachten können. Bei Ebbe können wir es noch besser als bei Flut sehen. Generell sind die starken Gezeiten ein tolles Schauspiel; wenn sich das Wasser zurückzieht entstehen Sandbänke und in verschiedenen Türkis- und Blautönen schimmernde Flächen auf dem Wasser. Genial! Wir unternahmen 2 Bootstouren auf die Inseln des Archipels. Als Studentin habe ich diese Tour auch schon mal unternommen (damals konnte man auf Benguerra Island noch günstig campen, die Zeiten sind leider vorbei und man kann nur Tagestouren unternehmen oder aber in einer der zugegebenermaßen schicken Lodges so ab 600 bis weit über 1000 Dollar pro Peron pro Nacht (!) absteigen). Es blieb also bei 2 Tagestouren, die sehr beeindruckend waren. Riesige Sanddünen, klares, türkises Wasser, Ebbe und Flut ermöglichten durch Freilegen von etlichen Sandbänken ein optisches Schauspiel, das seinesgleichen sucht. Hier trafen wir dann doch auch mal ein paar weitere Touristen, aber mehr als 10 dann wohl auch nicht 🙂 Am sog. Two Mile Reef auf dem offenen Meer hielten wir für einen Schnorchelstopp und ich war total begeistert, dass Marie zum ersten Mal richtig schnorcheln war, es hat super geklappt und sie war völlig aus dem Häuschen, was sie alles gesehen hat. Es grenzte an ein Wunder, dass am Abend keiner Sonnenbrand hatte...  Am anderen Tag fuhren wir zum Paradise Island, das einer kitschigen Postkarte entrückt sein könnte und genossen einfach einen paradiesischen Badetag. Neben den vielen großen Krebsen, die v.a. Raphael total faszinieren war das Highlight hier die riesengroße Meeresschildkröte, die in der Bucht vor uns schwamm! Alles in allem war ich wieder so fasziniert wie damals, bleibt nur zu hoffen, dass das Archipel so wunderschön erhalten bleibt...

Blick vom Bazaruto Island, der Hauptinsel des Bazaruto Archipels , bei Ebbe

Villas do Indico - unser Hide-Away



Unterwasserwelt beim 2 Mile Reef
Raphis neu Lieblingstiere, ganz schön groß!
kleines Idyll auf Benguerra Island inkl. unserer gesammelten Muscheln

typisches Dhow-Segelboot

Ebbe



Paradise Island - der Name ist Programm...



Festessen: Barrakuda und Calamari



Campsite







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